Seit 1946 setzt sich Unicef für Kinder, ihren Schutz und ihre Rechte ein. Aus der Nachkriegsnot heraus geboren engagiert sich das Kinderhilfswerk heute in mehr als 190 Ländern. Unterstützung kommt auch aus MV.
Was bedeutet Unicef?
Unicef ist die Abkürzung für „United Nations International Children’s Emergency Fund“. So hieß das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, als es am 11. Dezember 1946 gegründet wurde. In den 1960er-Jahren wurde daraus „United Nations Children’s Fund“. Die damals bereits weltweit bekannte Abkürzung „Unicef“ blieb jedoch bestehen.
Was macht Unicef?
Das Kinderhilfswerk setzt sich auf der ganzen Welt für die Rechte und den Schutz von Kindern ein. Dazu gehört unter anderem, sie vor Gewalt und Ausbeutung zu schützen, ihnen eine Chance auf Bildung und Teilhabe zu geben, im Falle von Kriegen und Naturkatastrophen zu helfen, Gesundheits- und Entwicklungshilfe zu leisten. Weltweit ist Unicef in mehr als 190 Ländern im Einsatz. Unterstützt wird seine Arbeit vor Ort durch ein dichtes Netzwerk lokaler Partner. Basis der Arbeit ist die UN-Kinderrechtskonvention.
Wer hat das Kinderhilfswerk gegründet?
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen rief die Organisation 1946 ins Leben, als die Welt in Trümmern lag. Mit Milch, Fett, Lebertran, Medikamenten und Kleidung half das Kinderhilfswerk hungernden und kranken Kindern im Nachkriegs-Europa.
Wie hat sich die Arbeit im Laufe der Jahre entwickelt?
Als die größte Not in Europa gelindert ist, rückt Unicef die ärmsten Länder in Afrika, Asien und Lateinamerika in den Fokus. Aus der Nothilfe wird eine Entwicklungshilfe. Zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation WHO kämpft das Kinderhilfswerk unter anderem gegen Seuchen wie Malaria und gegen Kindersterblichkeit. Es versorgt Kinder weltweit mit Impfstoffen, engagiert sich für eine bessere Trinkwasserversorgung, den Bau sanitärer Einrichtungen, leistet humanitäre Hilfe und Hilfe zur Selbsthilfe, zum Beispiel durch Bildungsprogramme, gesundheitliche Grundversorgungen und Ernährungsberatungen. Auf politischer Ebene tritt die Organisation weltweit für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention ein. Zwei große Schwerpunkte der aktuellen Arbeit bilden Hilfen für Familien, die aus ihrer Heimat fliehen, und die Corona-Pandemie. 1965 wurde Unicef mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Wie finanziert sich das Hilfswerk?
Über freiwillige Regierungsbeiträge, Spenden und Grußkartenverkäufe.
Wo sitzt Unicef?
Die Hauptzentrale hat ihren Sitz in New York, die Europa-Zentrale in Genf. Hinzu kommen weltweit Länder- und Regionalbüros sowie Nationale Komitees. Das Deutsche Komitee für Unicef wurde am 30. Juni 1953 gegründet und sitzt in Köln. Deutschlandweit gibt es mehr als 200 Unicef-Gruppen, in denen sich 8.000 Menschen ehrenamtlich engagieren. Hinzu kommen gut 120 hauptberufliche Mitarbeiter/innen.
Gibt es Unicef auch in MV?
Ja. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es aktuell sechs Anlaufstellen:
- Unicef-Juniorteam Schwerin
- Unicef-Arbeitsgruppe Schwerin
- Unicef-Team Wismar
- Unicef-Juniorteam Rostock
- Unicef-Hochschulgruppe Greifswald
- Unicef-Arbeitsgruppe Greifswald
Sie organisieren zum Beispiel Aktionen wie den Unicef-Lauf oder „Kinder laufen für Kinder“, Info-Veranstaltungen und Ausstellungen. Sie sammeln Spenden, unterstützen Schulen und Kindergärten bei Unicef-Projekten und verkaufen die bekannten Unicef-Grußkarten. Corona bedingt bleiben in diesem Jahr jedoch viele traditionelle Verkaufsstände – wie etwa im Schlosspark-Center Schwerin – geschlossen. Wer das Kinderhilfswerk unterstützen möchte, kann die Karten jedoch online bestellen.
Wo gibt es weitere Information über Unicef?
Unter www.unicef.de.