Die Kinder der toten Stadt

Vom / Landeskunde, Zeitzeugen

Ein Angebot für Theaterschaffende in Jugendgruppen, Amateurtheatern, in Kirchen und Schulen: der kostenlose Online-Workshop zum Musikdrama „Die Kinder der toten Stadt“ – vielleicht der Startpunkt für eine eigene Inszenierung.

Der Workshop bietet die Gelegenheit, ein pädagogisch aufbereitetes Musiktheaterstück intensiver kennenzulernen – und zwar persönlich im Gespräch mit der Projektleiterin, dem Komponisten und dem Autoren.

„Die Kinder der toten Stadt – Musikdrama gegen das Vergessen“: Das Stück wurde 2019 in Frankfurt uraufgeführt und danach in einer speziellen Form auch durch mehrere Schulen umgesetzt. Denn für Schul- bzw. Jugendaufführungen wurde es vor allem konzipiert. Jetzt gibt es die Chance, den Inhalt und die Intention des Werks näher kennenzulernen und auch die Flexibilität des Stücks, das sich unterschiedlichen Spielorten und -ensembles angleichen kann.

In Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt und dem Deutschen Institut für Erinnerungskultur „haben wir als Verein mehrere Workshops möglich gemacht, an dem sich Interessierte beteiligen können“, teilt Tonika e.V. mit.

Die Workshops werden geleitet von Dr. Sarah Kass, Leiterin des Deutschen Instituts für Erinnerungskultur, die sich vor allem mit pädagogischen Projekten zu den Themenkreisen „Schule und Holocaust“, Erinnerungskultur und Toleranzerziehung auseinandersetzt.

Die Workshops sind als jeweils drei Einheiten à 45 Minuten (also drei Schulstunden) konzipiert und umfassen die Themenblöcke (a) Information, (b) Organisation und (c) Umsetzung. Hauptidee ist es allerdings, allen, die tiefer in das Projekt einsteigen und vor allem das Stück auch umsetzen möchten, über den Workshop hinaus kontinuierlich zu begleiten.

Termine

Interessierte melden sich bitte per Mail unter Angabe des Wunschtermins unter folgender Adresse an: tonika@tonika-ev.de

Hintergrund

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Worum geht es in dem Stück?

Erzählt wird vom Schicksal der Kinder im Ghetto Theresienstadt. Die Handlung basiert auf realen Ereignissen im Jahr 1944 und auf Berichten von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Die Kinder der toten Stadt beschreibt die letzten Tagen des Komponisten Hans Krása, der den Befehl erhielt, mit den dort ebenso gefangenen Kindern seine Kinderoper „Brundibar“ zur Aufführung zu bringen. Die NS-Führung nutzte diese Aufführung für einen Propagandafilm und als „Vorzeigeprojekt“ bei einer Lagerbesichtigung durch das Internationale Rote Kreuz. Theresienstadt sollte als „ganz normale Stadt“ inszeniert werden. Direkt nach der Besichtigung wurden alle an der Aufführung Beteiligten nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Wie wird das Projekt durchgeführt?

„Die Kinder der toten Stadt kann den Geschichtsunterricht ergänzen, und zwar in Form eines Theaterstücks mit dazugehörigem Lehrmaterial – auch in Kooperation mit Fächern wie Musik, Deutsch, Philosophie und Kunst. Die pädagogische Leiterin des Projekts (Dr. Sarah Kass, Deutsches Institut für Erinnerungskultur) sowie die Autoren des Stücks (Thomas Auerswald, Buch und Liedtexte, Lars Hesse, Musik) stehen Schulen für Fragestellungen und auch für Workshops zur Verfügung. Das Deutsche Institut für Erinnerungskultur stellt zudem Material und Lizenz für Unterricht und Aufführung. Dazu zählen: Libretto (Textbuch), Didaktisches Material sowie historischer Hintergrund und Referenzen im Stück, Empfehlungen zur Aufführung und zur Musik, Songbook (Klavierauszug) und Partitur (Dirigat) mit allen Einzelinstrumenten.

Das Aufführungsoptionen sind wie ein Baukasten konzipiert. Das Stück kann sowohl rein klavierbegleitet, aber auch mit Einsatz vieler Instrumente aufgeführt werden. Infos: www.DieKinderDerTotenStadt.de

Weitere Infos bei der Landeszentrale für politische Bildung MV – hier

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