Die neuen Bände sind da!

Vom / Landeskunde, LpB, Publikationen

Die neuen Bände unserer Reihe „Erinnerungsorte in MV“ können jetzt im LpB-Shop bestellt werden. Die Untersuchungshaftanstalt der DDR-Staatssicherheit in Neustrelitz 1953-1987. Und: Das Wehrmachtgefängnis Anklam 1939-1945. Hier die Infos.

Christian Halbrock: Die Untersuchungshaftanstalt der DDR-Staatssicherheit in Neustrelitz 1953-1987. Schwerin 2021. Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern.

Etwa 30 Jahre lang befanden sich sowohl die Neubrandenburger Bezirksverwaltung der Staatssicherheit als auch die Untersuchungshaftanstalt in Neustrelitz.

Mitten in der Stadt gelegen prägten sie mit ihren Mauern, Wachtürmen und Sperranlagen eines der vom Marktplatz abgehenden „Tortenstücke” des barocken Stadtgrundrisses. Dennoch wissen bis heute viele der damaligen Einwohner nicht, was hinter diesen Mauern geschah.

Christian Halbrock skizziert die örtlichen Strukturen des MfS. Vor allem aber widmet er sich der Geschichte der Untersuchungshaftanstalt, gibt Einblicke in ihre bauliche Substanz sowie die materielle wie personelle Ausstattung. Anhand zahlreicher Fallbeispiele zeigt er, wie stark die politische Repression gegenüber Andersdenkenden von einem staatlichen Machtapparat geprägt war, der dem Eigenwillen seiner Bürger in erster Linie mit Misstrauen, Angst und Kontrolle begegnete.

Hier geht’s zur Bestellung (10 Euro)


Ulrich Baumann, Henrik Eberle, Magnus Koch, Andreas Wagner: Das Wehrmachtgefängnis Anklam 1939-1945. Schwerin 2021. Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern.

Die Geschichte des Wehrmachtgefängnisses von 1939 bis 1945 – Anlage, Häftlingsalltag und Spruchpraxis der Militärjustiz – lässt die Bedeutung erkennen, die die nationalsozialistische Diktatur einer ideologisch gefestigten Armee beimaß. Ziel der Wehrmachtjustiz war die Formung eines in der nationalsozialistischen Ideologie idealisierten Soldaten, der sich vorbehaltlos der Militär- und somit der Staatsführung unterordnete. Darüber hinaus zeigte sich im Verlauf des Zweiten Weltkrieges, wie sehr das Schicksal der Inhaftierten von willkürlichen Einschätzungen und den Erfordernissen der Kriegsführung abhing.

Der Bau war einer von acht Wehrmachthaftanstalten im Deutschen Reich. Für 600 Insassen konzipiert, war diese Haftanstalt häufig deutlich überbelegt. Neben vorsätzlichen Schikanen und regelmäßigen harten disziplinarischen Maßnahmen prägte dieser Umstand den Alltag der Insassen. Mehr als 100 Todesurteile wurden hier vollstreckt.

Dieser Band verortet das Wehrmachtgefängnis Anklam innerhalb des Organisations- und  Funktionsgeflechts der NS-Militärjustiz auf Basis u. a. lang verschollen geglaubter Gefängnisakten. Die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern unterstützt mit ihm die historisch-politische Bildungsarbeit an diesem in Mecklenburg- Vorpommern singulären Gedenkort und erinnert an jene Menschen, die dort Häftlinge waren

Hier geht’s zur Bestellung (10 Euro)

Facebook