Das Bundesarchiv on Tour

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Der Ausstellungskubus als 3-D-Grafik. Quelle: musealis Gmbh

„Geschichte und Erinnerung – Das Bundesarchiv.Die Ausstellung ist u.a. in Rostock zu Gast und wird am Donnerstag um 17:30 Uhr via Livestream eröffnet.

Geplant sind Filmclips mit Einblicken ins Bundesarchiv, Interviews mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Gespräche mit den Ausstellungsmachern. Am 17. Juni wird die Ausstellung zeitgleich im Menschenrechtszentrum e.V. in Cottbus, im Institut für Zeitgeschichte in München und in der Dokumentations- und Gedenkstätte der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit in Rostock eröffnet. In den Live-Schalten wird es kurze Interviews geben, unter anderem mit Dr. Steffi Brüning, der Leiterin der Dokumentations- und Gedenkstätte.

Im Anschluss an diese Veranstaltung kann man den Festakt anlässlich des Übergangs des Stasi-Unterlagen-Archivs in die Verantwortung des Bundesarchivs ebenfalls als Livestream-Veranstaltung schauen. Der Festakt beginnt um 19 Uhr.

Die Ausstellung

Was kommt überhaupt ins Archiv? Was muss getan werden, um historische Quellen dauerhaft zu sichern und Zugang für jeden Interessierten zu gewährleisten? Einige dieser Quellen werden in der Ausstellung ausführlicher vorgestellt: Beispielsweise erinnern Dokumente, darunter eine handschriftliche Notiz von Bundeskanzler Helmut Schmidt, an die dramatischen Ereignisse im Deutschen Herbst 1977.

Zu den modern aufbereiteten Ausstellungsinhalten gibt es zudem interaktive Spielangebote. So kann man sein Verständnis archivischer Fachbegriffe testen, Handschriften bekannter Personen erraten oder sich im Puzzeln von historischen Dokumenten üben.

Die Präsentation der Ausstellung erfolgt in einem mobilen, barrierefrei zugänglichen Kubus, der mit modernen Touchbildschirmen inklusive Kopfhörern und einem Großbildschirm ausgestattet ist. Die Ausstellung wird vom 17. Juni 2021 bis zum 15. Juli 2022 an 20 Standorten in verschiedenen Städten zu Gast sein, darunter Berlin, Dresden, Karlsruhe, Leipzig, München und am Hauptdienstsitz des Bundesarchivs in Koblenz. Es werden dabei mehrere Kuben parallel unterwegs sein.

Der Hintergrund

Am 17. Juni 2021 geht die Zuständigkeit für das Stasi-Unterlagen-Archiv auf das Bundesarchiv über. Zu den aktuell ca. 930 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bundesarchivs werden mehr als 1350 Kolleginnen und Kollegen der Stasi-Unterlagen-Behörde in Berlin und den Außenstellen hinzukommen. Die Menge des Schriftguts, das beim Bundesarchiv aufbewahrt wird, wird um ca. 110 km auf über 540 km anwachsen. Die Akten verbleiben in Berlin und den östlichen Bundesländern.

Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Agentur „musealis GmbH“ entstanden ist, beleuchtet auch den Überführungsprozess der Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen (BStU) in das Bundesarchiv und macht die damit verbundenen archivfachlichen Herausforderungen und Chancen verständlich.

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