Ostdeutsche Dörfer im Wandel

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Wenn von Transformationsprozessen im Osten die Rede ist, wird oft vergessen, dass diese Prozesse auch jenseits der großen Städte nachhaltig gewirkt haben – zum Beispiel in Mestlin oder Trinwillershagen. Landnahme? Ostdeutsche Dörfer im Wandel. So heißt der Online-Vortrag samt Diskussion am Dienstag um 18 Uhr.

Wie sah es 1989/90 aus in den ländlichen Gebieten der untergehenden DDR? Wie waren die Voraussetzungen für die anstehenden Veränderungen und was folgte daraus? Wie wirken sich personelle und strukturelle Kontinuitäten auf die ländliche Wirtschaft und Gesellschaft aus? Welche Zukunft hat der ländliche Raum? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Referent ist Dr. Jens Schöne, der Stellvertretende Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Anmeldung per Mail bei Politische Memoriale e. V. M-V: info@polmem-mv.de (Telefon: 0385 – 758 73 11) oder bei der Friedrich-Ebert-Stiftung M-V: schwerin@fes.de (Telefon: 0385 – 51 25 96). Nach der Anmeldung erhalten Sie einen Link für Ihre Teilnahme auf der Online- Plattform Zoom gemailt.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Politische Memoriale e. V. M-V und der Friedrich-Ebert-Stiftung M-V mit Unterstützung durch den Aufarbeitungsbeauftragten Berlin, die Landeszentrale für politische Bildung M-V und die Landesbeauftragte für M-V für die Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Hintergrund

Bis heute prägen die Strukturen der DDR-Agrarwirtschaft die ländlichen Räume in Ostdeutschland. Betriebe sind dort durchschnittlich fünfmal größer als im Westen der Bundesrepublik und stärker agrarindustriell ausgerichtet. Familienbetriebe hingegen sind vergleichsweise wenig vorhanden.

In der SED-Diktatur wurde die Landwirtschaft nach ideologischen Vorgaben umgestaltet. Im Zuge der deutschen Vereinigung profitierten oft alte DDR-Agrarkader von der Privatisierung der Betriebe und Flächen. Die übernommenen Strukturen sind heute attraktiv für Großunternehmer und Kapitalanleger.

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