Wer hat mit wem regiert?

Vom / Landtagswahlen, LpB

Im nächsten Jahr wird in Mecklenburg-Vorpommern ein neuer Landtag gewählt. Wie die Wahlen seit 1990 ausgegangen sind – und wer wann mit wem regiert hat: hier der Überblick.

Am 3. Oktober 1990 war Deutschland wiedervereinigt, elf Tage später – am 14. Oktober – fand die erste Landtagswahl in MV statt. Seither wurde zunächst alle vier Jahre (bis 2006), dann alle fünf Jahre gewählt.

1990: Die CDU wurde mit 38,3 Prozent stärkste Partei und bildete mit der
FDP (5,5 Prozent) eine schwarz-gelbe Koalition. Die SPD mit 27,0 Prozent und die Linke Liste/PDS (später: Die Linke) mit 15,7 Prozent zogen ebenfalls in den Landtag ein. Grüne und Bündnis 90 traten getrennt an, beide blieben unter 5 Prozent.

1994: Nur drei Parteien schafften es in den Landtag: CDU mit 37,7 Prozent, SPD mit 29,5 Prozent und PDS mit 22,7 Prozent. CDU und SPD bildeten eine große Koalition.

1998: Die SPD wurde mit 34,3 Prozent erstmals stärkste Kraft, vor der CDU mit 30,2 Prozent und der PDS mit 24,4 Prozent. SPD und PDS stellten die erste rot-rote Koalition in Deutschland.

2002: Nach der Wahl konnte die SPD die Koalition mit der PDS fortsetzen. Die Sozialdemokraten holten 40,6 Prozent der Stimmen, die CDU legte auf 31,4 Prozent zu, die PDS kam auf 16,4 Prozent.

2006: SPD: 30,2 Prozent. CDU: 28,8 Prozent. PDS: 16,8 Prozent. FDP: 9,6 Prozent. NPD: 7,3 Prozent. Die SPD entschied sich für eine große Koalition mit der CDU.

2011: Die SPD holte 35,6 Prozent, die CDU 23,0 Prozent, Die Linke (vormals PDS) 18,4 Prozent. Erstmals schafften es Bündnis 90/Die Grünen in den Landtag (8,7 Prozent), die rechtsextreme NPD kam auf 6,0 Prozent. SPD und CDU einigten sich auf eine Fortsetzung der großen Koalition.

2016: Die SPD wurde erneut stärkste Kraft (30,6 Prozent), vor der AfD (Ersteinzug in den Landtag mit 20,8 Prozent), CDU (19,0 Prozent) und Linke (13,2 Prozent). Rot-Schwarz wurde fortgesetzt.

Hintergrund

Wahlbeteiligung bei Landtagswahlen

1990: 64,8 Prozent

1994: 72,9 Prozent

1998: 79,4 Prozent

2002: 70,6 Prozent

2006: 59,1 Prozent (erstmals nach 1994, 1998 und 2002 fanden Landtags- und Bundestagswahl wieder getrennt statt)

2011: 51,5 Prozent

2016: 61,9 Prozent

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