Die Linksfraktion im Landtag möchte 75 Jahre nach Kriegsende das Geschichtsbewusstsein der Schüler in MV stärken. In einem entsprechenden Antrag stellt sie zunächst fest, dass die Geschichte immer umfangreicher wird, denn mit jedem Jahr gehen weitere Ereignisse in die Zeitgeschichte ein. Die Unterrichtszeit, in der Geschichte gelehrt wird, ändere sich allerdings nicht. Seit dreißig Jahren stehe die gleiche Zeit für die Vermittlung mehrerer tausend Jahre Geschichte zur Verfügung. Diese Zeit sei zu gering. Wenn mehr Geschichte gelehrt werden muss, brauche man mehr Zeit.
Deshalb soll der Landtag die Landesregierung auffordern, ab der Klassenstufe 5 Geschichtsunterricht mit mindestens einer Stunde pro Woche zu erteilen. Der 8. Mai (Tag der Befreiung) soll zum verpflichtenden Projekttag erklärt werden, der sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus zu beschäftigen habe.
Die Fraktion möchte Schulfahrten zu KZ-Gedenkstätten für die Schüler komplett kostenfrei stellen, die Antragstellung vereinfachen und die Fahrten bereits für die 4. Klassenstufe anbieten.
Außerdem soll gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung das Vermächtnis von Zeitzeugen dokumentiert und für nachfolgende Generationen bewahrt werden.
