Johannes Bugenhagen

Vom / Landeskunde

Johannes Bugenhagen war einer der bedeutendsten Reformatoren der Region. Er wurde am 24. Juni 1485 auf der Halbinsel Wollin im Herzogtum Pommern geboren, studierte seit 1502 in Greifswald und verließ die Universität 1504 ohne einen Abschluss. Bugenhagen wirkte anschließend als Rektor an einer Klosterschule in Treptow. 1517 beauftragte ihn der pommersche Herzog Bogislaw X. die Chronika Pomerania als erste zusammenfassende Darstellung der pommerschen Geschichte zu verfassen, die er 1518 nach einer Reisetätigkeit durch das Land vorlegte.

Nachdem Bugenhagen die ersten Schriften Martin Luthers gelesen hatte, zog es ihn 1521 nach Wittenberg, um sich mit dem Urheber der Reformation auszutauschen. Bugenhagen wurde nicht nur Luthers Freund, sondern auch sein spiritus rector, Beichtvater und Wegbegleiter. In Wittenberg studierte Bugenhagen und hielt selbst Vorlesungen über die Notwendigkeit der Reformation. 1534 kehrte er nach Pommern zurück, um dort die Reformation einzuführen. Mit seiner pommerschen Kirchenordnung schuf Bugenhagen die Grundlagen für die künftige Gestaltung kirchlichen Lebens im Herzogtum. Danach zog es ihn wieder nach Wittenberg Er starb 1558 und wurde er in der Stadtkirche in Wittenberg begraben.

Facebook