Historische Entwicklung, Daten und Geschichte

Vom / Landeskunde

um 10.000 v. Chr.
Ende der Weichseleiszeit: Hügel, Seen und Flüsse entstehen.

ab 8. Jahrtausend v. Chr.
Jäger, Sammler und Fischer besiedeln das Gebiet des heutigen Mecklenburg-Vorpommerns.

4. Jahrhundert n. Chr. – 6. Jahrhundert n. Chr.
Im Zuge der Völkerwanderung verlassen germanische Stämme das heutige Mecklenburg-Vorpommern. Slawische Stämme wandern ein.

995
Die slawische Michelenburg im heutigen Dorf Mecklenburg wird erstmals erwähnt. Sie gibt dem Land Mecklenburg später seinen Namen. 995 gilt daher als das Geburtsjahr Mecklenburgs.

1046
Der Name Pommern wird erstmals in der Chronik „Annales Altahenses” verwendet.

1160
Heinrich der Löwe besiegt den slawischen Fürsten Niklot und gründet die Stadt Schwerin.

1167
Pribislaw, der Sohn Niklots, wird mit Mecklenburg belehnt. Seine Nachkommen regierten Mecklenburg bis in das Jahr 1918.

1181
Bogislaw I. erhält vom deutschen Kaiser Friedrich I. Pommern als Lehen. Pommern wird dadurch zum Reichsfürstentum.

1229/35
Erste Landesteilung: Die Enkel Heinrich Borwins I. teilen Mecklenburg in vier Fürstentümer.

13. Jahrhundert
Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald, Demmin, Anklam werden zu Hansestädten.

1325
Rügen fällt an Pommern.

1370
Frieden von Stralsund: König Waldemar IV. von Dänemark erkennt die Macht der Hansestädte im Ostseeraum an.

1419
Die Universität Rostock wird gegründet.

1456
Die Universität Greifswald wird gegründet.

ab 1520
Die Reformation erreicht Kirchen und Klöster in Mecklenburg und Vorpommern.

1618 – 1648
Zahlreiche Städte und Dörfer werden im 30jährigen Krieg zerstört. Ein großer Teil der Bevölkerung stirbt bei kriegerischen Handlungen sowie an Hunger und der Pest.

1621 – 1695
Zweite Landesteilung: Mecklenburg wird in die Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Güstrow geteilt.

1628
Der kaiserliche Feldherr Wallenstein wird für zwei Jahre Herzog beider mecklenburgischer Landesteile.

1648
Westfälischer Frieden: Vorpommern mit Rügen, Wismar, die Insel Poel und das Amt Neukloster fallen an Schweden. Mecklenburg-Schwerin erhält die Bistümer Schwerin und Ratzeburg.

1701
Dritte Landesteilung: Der “Hamburger Vergleich” teilt das Land in die Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz.

1720
Frieden von Stockholm: Preußen erhält die Teile Vorpommerns, die südlich von Peene und Usedom liegen.

1755

Landesgrundgesetzlicher Erbvergleich“: Der Adel festigt seine politische Macht gegenüber dem Herzog. Mecklenburg wird so der Weg in den Absolutismus versperrt.

1813-1815
In den Befreiungskriegen werden Mecklenburg und Vorpommern von der Herrschaft Napoleons befreit.

1815
Wiener Kongress: Preußen erhält den schwedischen Teil Pommerns. Ganz Pommern wird preußische Provinz.
Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz werden Großherzogtümer.

1848/49
In Mecklenburg-Schwerin wird eine verfassungsgebende Versammlung gewählt und eine bürgerlich-demokratische Verfassung verabschiedet.

1850
Das Parlament wird aufgelöst und die neue Verfassung wieder außer Kraft gesetzt.

1871
Die mecklenburgischen Großherzogtümer werden Bundesstaaten im neu gegründeten Deutschen Kaiserreich.

1903
Die Schwedenzeit endet: Die Stadt Wismar, die Insel Poel und das Amt Neukloster gehören wieder zu Mecklenburg-Schwerin.

1914-1918

Erster Weltkrieg: In Rostock und anderen Städten entstehen Rüstungsbetriebe.

1918
Die Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz sowie der preußische König danken im Zuge der Novemberrevolution ab.

1932

Die NSDAP erlangt im Landtag Mecklenburg-Schwerin die absolute Mehrheit.

1934
Die Freistaaten Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz werden auf Anordnung des Deutschen Reiches vereinigt.
Die Macht liegt seit 1934 in den Händen des Reichsstatthalters und Gauleiters Friedrich Hildebrandt. In Pommern übernimmt von 1934 bis 1945 Franz Schwede die Gauleitung.

1936-1945

Die Heeresversuchsanstalt und Erprobungsstelle der Luftwaffe entsteht in Peenemünde.

9.11.1938

In Mecklenburg und Pommern brennen in vielen Städten Synagogen und jüdische Geschäfte.

1.09.1939

Beginn des Zweiten Weltkrieges

1940-1942
Die Nationalsozialisten deportieren aus Mecklenburg und Pommern die letzten verbliebenen Juden.

Mai 1945

Britische, amerikanische und russische Truppen nehmen Mecklenburg ein. Nach der Potsdamer Konferenz wird Polen die Verwaltung der östlich der Oder-Neiße-Linie gelegenen Gebiete und damit Hinterpommerns übertragen. Die Gebiete Mecklenburgs und Vorpommerns werden der sowjetischen Besatzungsmacht zugeordnet.

9. Juli 1945

Die sowjetische Besatzungsmacht ordnet die Gründung des Landes Mecklenburg-Vorpommern an.

1947
Ein sowjetischer Befehl tilgt den Namen „Vorpommern“ aus der noch jungen Landesbezeichnung „Mecklenburg-Vorpommern“.

1949

Es gründen sich die beiden deutschen Staaten. Mecklenburg wird am 7.10.1949 Landesteil der DDR.

1952
Das Land Mecklenburg wird aufgrund einer Verwaltungsreform in die Bezirke Neubrandenburg, Rostock und Schwerin geteilt. Das SED-Regime lässt entlang der innerdeutschen Grenze Sperrgebieten und Sperranlagen errichten und nimmt Zwangsaussiedlungen vor.

1953
Die DDR-Führung lässt Pensionen und Hotels an der Ostseeküste im Rahmen der „Aktion Rose“ enteignen.

17.06.1953

In Rostock, Wismar, Stralsund und anderen Städten beteiligen sich zahlreiche Menschen an den Protesten gegen die einschneidenden Umstrukturierungsprozesse in der DDR.

13.8.1961

Bau der Berliner Mauer. Die Möglichkeit, über die bis dahin offene Grenze zu West-Berlin aus der DDR zu flüchten, ist versiegt.

ab 1971

Die Industrialisierung des Nordens der DDR wird forciert.

1989

In vielen Städten kommt es zu einer Ausreisebewegung, zu Demonstrationen und zur Gründung demokratischer Bewegungen.

3.10.1990
Wiedervereinigung Deutschlands: Aus den drei Bezirken Neubrandenburg, Rostock und Schwerin wird das Land Mecklenburg-Vorpommern erneut gebildet. Erster Ministerpräsident wird Alfred Gomolka (CDU).

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