In Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) brachten ab 1952 in der DDR Bauern ihr Land, ihr Vieh und ihre Arbeitsgeräte ein. Durch die Zusammenschlüsse sollte die Landwirtschaft effizienter werden. Ideologisch wurde die Kollektivierung von den Sozialisten auch damit begründet, die Macht der Großgrundbesitzer zu brechen und durch die Industrialisierung der Landwirtschaft die Lage der Landarbeiter und die der Arbeiter in den Städten anzugleichen. Die LPG waren nicht unumstritten. Viele alteingesessene Bauern wehrten sich. Mancher wurde nach und nach gezwungen, seinen Betrieb in die LPG einzubringen. Andererseits gaben so genannte Neubauern, die erst 1946 durch die Bodenreform Land bekommen hatten, ihre kleinen Bauernstellen oft ohne großes Zögern auf, weil ihre Felder nicht genug einbrachten.