Bündnis90 / Die Grünen in MV

Vom / Demokratie, Landeskunde, Landtag

Bündnis 90/Die Grünen sind aus Teilen der DDR-Bürgerrechtsbewegung, die sich während der Friedlichen Revolution 1989/90 im Bündnis 90 sammelten, und den GRÜNEN der alten Bundesrepublik hervorgegangen. Allerdings schlossen sich beide Gruppierungen bundesweit und auf Landesebene erst 1993 zusammen. In Mecklenburg-Vorpommern gehörte im Gegensatz zu den anderen neuen Bundesländern das Neue Forum jedoch nicht dazu.

 

Ebenso wie die SPD konnte die Partei nicht auf organisatorische Strukturen aus der DDR-Zeit aufbauen. Bei der Landtagswahl 1990 traten Bündnis 90, die GRÜNEN und das Neue Forum getrennt an. Keine der Gruppierung konnte die Fünf-Prozent-Hürde überspringen und in den Landtag einziehen. Insgesamt hatten sie allerdings über neun Prozent der Wählerstimmen erreicht. Dadurch fiel es Bündnis/Die Grünen schwer, sich im Parteiensystem des Landes zu etablieren. Erst im Jahr 2011 schaffte die Partei den Einzug in den Landtag. Obwohl die Bündnisgrünen 21 Jahre lang nicht im Landtag vertreten waren, gelang es ihnen, öffentlich in Erscheinung zu treten. Als außerparlamentarische Opposition konnte die Partei zum Beispiel über Verfassungsklagen und die Unterstützung von Bürgerinitiativen punktuell Wirkung auf die Landespolitik erzielen. Die Rahmenbedingungen des politischen Wettbewerbs in Mecklenburg-Vorpommern sind für Bündnis 90/Die Grünen eher ungünstig, da die großstädtischen Milieus, die ihr größtes Wählerreservoir bilden, kaum ausgeprägt sind. Seit wenigen Jahren steigt die Zahl der Mitglieder der Partei. 2014 lag sie knapp unter 600

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