Am 24. September wird der neue Bundestag gewählt. In Laage, Güstrow, Neukloster und in der Feldberger Seenlandschaft ist das aber nicht die einzige Entscheidung an diesem Tag. Gewählt werden neue Bürgermeister. Es sind die Wahlen Nummer 3, 4, 5 und 6 nach Kröpelin im Februar (wir berichteten) und Loitz im April (wir berichteten). Hier der Überblick.
In Laage ist die Wahl nötig geworden, weil die bisherige Bürgermeisterin Ilka Lochner (CDU) in die Landesvertretung nach Berlin wechselte. Als Nachfolger bewerben sich: Kathrin Röwert für die CDU, die SPD schickt Andreas Springer (parteilos) ins Rennen und die FDP Holger Anders. Mit Günter Schink (parteilos) gibt es zudem einen Einzelkandidaten (hier der Überblick). In dieser Folge werden die Bewerber auch auf dem Stimmzettel stehen, denn: Die Reihenfolge richtet sich nach dem Ergebnis der Parteien bei der vergangenen Wahl zur Stadtvertretung (das Ergebnis von 2014 – hier). Einzelkandidaten kommen danach.
In Güstrow will der langjährige Amtsinhaber Arne Schuldt (parteilos) sein Amt gegen Kevin Sell (parteilos) verteidigen. Infos zur Wahl – hier
In Neukloster (Landkreis Rostock) wird es am einfachsten: Hier hat sich der bisherige Bürgermeister Frank Meier (parteilos) als Einziger wieder beworben. Der Kandidat muss mehr als 50 Prozent aller gültigen Stimmen erhalten. Und diese Stimmen müssen zusätzlich mindestens 15 Prozent aller Wahlberechtigten entsprechen. Andernfalls ist die Wahl ungültig und die Gemeindevertretung muss den Bürgermeister wählen. Mehr Infos zur Wahl in Neukloster – hier
In der Feldberger Seenlandschaft tritt Constance Lindheimer (SPD) gegen Hans Mordhorst (CDU) und den parteilosen Robert Gardlowski an. Infos – hier
Hintergrund
Wie werden Bürgermeister gewählt?
Bürgermeister in hauptamtlich verwalteten Gemeinden (wie Laage) und die Landräte werden für eine Amtszeit von sieben, acht oder neun Jahren direkt gewählt. Ihre Amtszeit hängt von der Regelung in ihrer Kommune ab. Dadurch finden diese Wahlen meist zeitlich getrennt von den Wahlen zu den Kreistagen und Stadtvertretungen statt. Dagegen bekleiden die Bürgermeister in ehrenamtlich verwalteten Gemeinden, also jenen mit weniger als 5.000 Einwohnern (zum Vergleich zum Beispiel Laage: 5.404 Einwohner am Stichtag 31.12.2015), ihr Amt für fünf Jahre. Sie werden stets zusammen mit den Gemeindevertretungen gewählt und sind von Amts wegen gleichzeitig Mitglied des Gemeinderats. Für ihre Arbeit erhalten sie nur eine Aufwandsentschädigung.
Der Wahlmodus ist bei allen drei Wahlen derselbe: Der Wähler hat nur eine Stimme, die er einem Kandidaten geben kann. Um ins Amt gewählt zu werden, benötigt der Kandidat über die Hälfte aller gültigen Stimmen. Erreicht kein Kandidat einen Stimmenanteil von mehr als 50 Prozent, findet 14 Tage später eine Stichwahl zwischen den beiden bestplatzierten Bewerbern statt. Gewählt ist der Kandidat, der die meisten Stimmen bekommt. Bewerber müssen jünger als 60 Jahre sein. Eine Ausnahme gilt für Amtsinhaber. Stellen sie sich zur Wiederwahl, dürfen sie nicht älter als 64 Jahre alt sein.