Auf den ersten Blick werden alle Stimmzettel optisch gleich aussehen: Das Papier ist weiß. Links stehen in schwarzer Schrift die Direktkandidaten. Rechts, in Blau, die Landeslisten der Parteien. Doch dann hören die bundesweiten Gemeinsamkeiten auch schon auf. Denn: Die Reihenfolge, in der die Parteien auf dem Stimmzettel stehen, ist in jedem Bundesland anders – und kein Zufall.
Ausschlaggebend sind zunächst die Parteien, die mit Landeslisten antreten. Wie sie sich in die rechte Spalte einsortieren, richtet sich nach der Zahl der Zweitstimmen, die sie bei der Bundestagswahl 2013 in den jeweiligen Bundesländern erhalten haben. Parteien, die damals nicht angetreten sind, schließen sich alphabetisch an. Die Reihenfolge variiert damit von Bundesland zu Bundesland. Nur innerhalb der Länder ist sie gleich. Wie sie in Mecklenburg-Vorpommern und den anderen Bundesländern aussieht, können Sie sich mit einem Klick auf die obere Übersicht anschauen.
Trotzdem braucht es viel mehr als 16 unterschiedliche Stimmzettel. Grund sind die Direktkandidaten. Diese unterscheiden sich von Wahlkreis zu Wahlkreis. Und weil es 299 Wahlkreise gibt, macht das unterm Strich 299 unterschiedliche Stimmzettel, so der Bundeswahlleiter. In Mecklenburg-Vorpommern sind es sechs. Deren Reihenfolge folgt dem gleichen Prinzip wie die Landeslisten. Die übrigen Bewerber sortieren sich dann in alphabetischer Reihenfolge der Parteinamen ein. Stellt eine Partei keinen Direktkandidaten, wird sie in der Abfolge übersprungen. Einzelbewerber werden zum Schluss aufgeführt.
Um alle Wahlberechtigten mit Stimmzetteln versorgen zu können, werden insgesamt mehr als 61,5 Millionen Exemplare benötigt.