Zur Wahl können Parteien und – in den Wahlkreisen – auch Einzelbewerber antreten. 7 haben sich in diesem Jahr aufstellen lassen. Allerdings ist es seit 1990 noch nie einem Einzelbewerber gelungen, seinen Wahlkreis zu gewinnen und in den Landtag einzuziehen. Beispiel von 2011: Bei der vergangenen Landtagswahl erhielten vier Kandidaten zusammen 1054 Stimmen. Gültige Erststimmen insgesamt: 680.684.
Nichts verpassen: Das Wahl-Abc bis hierher
A wie Abgeordnete
71. So viele Abgeordnete gibt es im Landtag. Und so viele Sitze werden am 4. September wieder vergeben. 36 direkt an die Wahlsieger aus den 36 Wahlkreisen. 35 an die Kandidaten auf den Landeslisten der Parteien. Wer wie viele Abgeordnete stellen darf? Das hängt vom Ergebnis der Zweitstimmen ab. Kandidaten für den Landtag müssen volljährig sein und seit mindestens drei Monaten in Mecklenburg-Vorpommern leben.
B wie Briefwahl
Wer am Wahlsonntag nicht da ist, kann Briefwahl beantragen. Dazu nutzt man am besten den Vordruck auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung, die in diesen Tagen zugestellt wird. Per Post kommen dann der Wahlschein, der Stimmzettel samt Umschlag und der Wahlbriefumschlag. Und so geht’s: Nach dem Wählen den Stimmzettel in den kleinen Umschlag legen und zukleben. Wahlschein unterschreiben, alles zusammen in den großen Umschlag packen und portofrei an die Wahlbehörde schicken.
C wie Computerwahl
Mag sein, dass es in Zukunft ganz normal sein wird, im Wahllokal per Computer zu wählen. Heute ist das nicht der Fall – was vor allem an der Vergangenheit liegt. Denn die bei der Bundestagswahl 2005 eingesetzten Geräte haben nicht den Anforderungen des Grundgesetzes entsprochen, entschied das Bundesverfassungsgericht. Die Wahl blieb gültig, die fast 2000 Computer aber wurden aus dem Verkehr gezogen. Die Technik war nicht ausgereift. Wann es normal sein wird, mit dem Computer zu wählen? Wenn die Geheimhaltung garantiert und die Ergebnisermittlung „vom Bürger zuverlässig und ohne besondere Sachkenntnis“ zu überprüfen ist.
D wie Direktkandidaten
Jeder Wähler hat zwei Stimmen. Auf der linken Seite des Stimmzettels wählt man mit der Erststimme seine Direktkandidatin oder seinen Direktkandidaten aus dem Wahlkreis (Stichwort Zweitstimme – hier klicken). 36 Wahlkreise bedeuten 36 Abgeordnete. Um diese Sitze im Landtag bewerben sich 256 Frauen und Männer. Von den 17 Parteien, die zur Wahl am 4. September antreten, haben 12 Direktkandidaten aufgestellt. Wer es wo versucht, finden Sie auf dieser Karte: hier klicken.