Die Freien Wähler/BMV fordern in einem Antrag im Landtag die Landesregierung auf, zu prüfen, ob Schülerinnen und Schülern in Mecklenburg-Vorpommern kostenloser Eintritt in die Museen des Landes gewährt werden kann. Sie soll mit kommunalen und privaten Trägern die Erstattung der Eintrittsgelder verhandeln. In einem wissenschaftlich begleiteten Pilotprojekt über zwei Jahre sollen an einem Tag in der Woche alle Museen für Schülerinnen und Schüler kostenfrei sein.
Die Hansestadt Rostock ist 2006 noch einen Schritt weitergegangen. Im März 2006 wurde die Entgeltordnung der städtischen Museen dahingehend geändert, dass der Eintritt für alle Besucherinnen und Besucher grundsätzlich kostenfrei ist. Die Erfahrungen waren durchweg positiv. Die Maßnahme hat zu einer deutlichen Steigerung der Besucherzahlen geführt. Die Bereitschaft zu spenden stieg erheblich, z.T. wurde über Spenden mehr Geld eingenommen als vorher über die Eintrittsgelder. Einzig die erwarteten Einsparungen bei den Personalkosten blieben aus. Aber das eigentliche Ziel war ohnehin ein anderes. „Wir wollten Bürgerinnen und Bürgern ihre Museen wiedergeben und Barrieren abbauen.“, sagt Steffen Wandschneider-Kastell, der Initiator der Idee, die schließlich von einer breiten Mehrheit getragen wurde. Man hatte gerade finanziell schlechter ausgestatteten Rostockern den Zugang zu Bildung und Kultur erleichtern wollen.
Die Mitglieder der Bürgerschaft sind noch heute zufrieden mit der Entscheidung, die wegen der guten Erfahrungen und des positiven Feedbacks von Einheimischen und Touristen 2008, 2010 und 2016 noch einmal verlängert wurde.
